Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt. Von 189 erfassten Ländern liegt es im Ent-wicklungsindex der Vereinten Nationen auf Platz 182. Etwa die Hälfte der 20 Millionen zählenden Bevölkerung lebt mit weniger als 2 US-Dollar pro Tag. Das Bruttoinlandprodukt liegt bei 715 US-Dollar pro Kopf und ist über 115 Mal kleiner als in der Schweiz. 45 Prozent der Bevölkerung ist unter 14 Jahre alt. Trotz zunehmender Landflucht leben über 70 Prozent der Bevölkerung in ländlichen Gebieten und versorgen sich weitgehend selbst. Die ungünstige Binnenlage, der Mangel an preiswerten Energiequellen und ein tiefes Ausbildungs- und Produktionsniveau hemmen die wirtschaftliche Entwicklung. Die Regierung hat zusammen mit anderen Entwicklungsakteuren seit 2006 am Aufbau der Infrastruktur gearbeitet, aber die Verwaltung und den Unterhalt der Systeme vernachlässigt. Seit 2009 sind die Gemeinden für die Wasserversorgung und Siedlungshygiene zuständig, doch fehlt es ihnen an institutionellen Kapazitäten für deren Ausbau und Unterhalt
Covid19 hat den Bedarf nach sauberem Wasser noch einmal dramatisch erhöht. Diese Pandemie zeigt auch uns in entwickelten Ländern, wie lebenswichtig Wasser und entsprechende Hygiene und dazu Wasser ist. Was für uns oftmals selbstverständlich ist, ist für grosse Teile Afrikas nach wie vor eine der grössten Herausforderungen.
Die Stiftung VIVES leistet einen Beitrag zu einer verbesserten Lebenssituation und damit das Schaffen von Aussicht auf eine bessere Zukunft für benachteiligte Familien und Schüler durch den Zugang zu sauberem Wasser.
Kamerun liegt in Zentralafrika an der westafrikanischen Küste. Im Westen verläuft die Grenze dem Golf von Guinea entlang. Im Nordwesten grenzt es an Nigeria und im Nordosten an den Tschad. Der östliche Nachbar heisst Zentralafrikanische Republik, im Süden sind die Nachbarstaaten die Republik Kongo, Gabun und Äquatorialguinea. Der Süden von Kamerun liegt in der Nähe des Äquators. Das westafrikanische Land, das rund elfmal so gross ist wie die Schweiz, wird auch Afrika in Miniatur genannt, weil es in vielen Teilen eine Nachbildung im Kleinen des ganzen Kontinentes ist, sowohl was Flora und Fauna als auch was die Landschaften und das Klima betrifft. Im Norden herrscht ein Steppenklima mit starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Dieser sehr trockene Landstrich wird auch oft von Dürren geplagt. Daneben gibt es ein typisches Savannenklima mit längerer Regenzeit und im Süden ein Tropenklima mit täglich wechselnden Regen- und Trockenzeiten. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit sind dort weite Teile mit dichtem Regenwald überzogen. Im Westen des Landes befindet sich der Mont Cameroun (Kamerunberg), ein aktiver Vulkan, der mit seinen 4095 Metern der höchste Berg des Landes ist.
Die meisten Städte liegen im Westen und Süden des Landes. Die Hauptstadt ist Yaoundé und dort ist auch der Regierungssitz. Die Küstenstadt Douala ist die grösste Stadt des Landes und aus wirtschaftlicher Sicht die wichtigste. Seit 1960 ist Kamerun ein unabhängiger Staat. Vorher stand es während 500 Jahren unter den verschiedenen Einflüssen von Portugal, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Dies schlägt sich auch in den Sprachen nieder, Französisch und Englisch sind nach wie vor die Amtssprachen. Die rund 27 Millionen Einwohner setzen sich aus weit über 200 verschiedenen Volksgruppen zusammen, die ihre eigenen Sprachen und Dialekte sprechen. Die grössten ethnischen Gruppen sind die Bantu, Semi-Bantu und Sudanesen. Die Hälfte der Bevölkerung zählen sich zu den Christen, rund zwanzig Prozent gehören des muslimischen Glaubens an und etwa ein Drittel übt eine der traditionellen Naturreligionen aus.
Ein grosser Teil der Kameruner ist jünger als 15 Jahre alt (40 Prozent). Eine Frau gebiert im Durchschnitt 4,5 Kinder. Jeder dritte Einwohner lebt von rund einem Franken pro Tag. Somit bewegt sich das Land in der Skala der einkommensschwächsten Länder der Erde. Die grosse Armut der Bevölkerung bringt auch eine hohe Säuglingssterblichkeit mit sich. Immer wieder hat die Bevölkerung zudem mit Malaria, Cholera oder Tuberkulose zu kämpfen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt dabei bei rund 50 Jahren. Um die Armut zu verringern, wären Investitionen und eine Diversifizierung der Wirtschaft nötig. Voraussetzung dafür ist zuerst eine Verbesserung des Bildungssystems und der freie Zugang aller Kinder zur Schule. Doch für sehr viele Familien ist das Schulgeld bereits für ein Kind unerschwinglich. Auf dem Land, wo die meisten Menschen von der Landwirtschaft unter harten Bedingungen leben, sind daher viele Menschen des Lesens und Schreibens unkundig.
Ein tragender Faktor für die harten Lebensbedingungen ist der fehlende Zugang zu sauberem Trinkwasser. Nach wie vor verfügen 30 Prozent der Bevölkerung in ländlichen Gebieten über kein sauberes Trinkwasser. Für die Bewohner der Berggebiete ist die Lage noch schwieriger: Gründe dafür sind die ungünstigen geologischen, geographischen und geophysischen Bedingungen. Immer noch müssen die Menschen mit Eimern oder Töpfen beladen weite Strecken bis zur nächsten Wasserstelle zurücklegen, die meist nur aus einem Tümpel mit trübem Wasser besteht. Die Folgen davon sind Infektionskrankheiten wie Cholera, Diarrhö oder Thypus. Jedes Jahr stirbt rund eine Million Kinder aufgrund der desaströsen hygienischen Bedingungen. Hinzu kommt, dass neben den Frauen auch die Kinder für das Einholen des täglich benötigten Trinkwassers der Familie zuständig sind. Jeden Morgen machen sich also auch zahlreiche Kinder auf den Weg, um die oft kilometerweit entfernten Wasserstellen aufzusuchen und das spärliche Wasser nach Hause zu schleppen. Aufgrund dessen verpassen sie nicht selten einen Grossteil des Unterrichts oder sie fehlen sogar während ganzen Schultagen.
Die letzten zwei Jahren haben auch der Bevölkerung hierzulande aufgezeigt, wie wichtig sauberes Wasser und eine gute Hygiene für die Prävention von Krankheiten wie Covid ist. Den Wasserhahn aufzudrehen und sauberes Wasser sprudeln zu lassen, wie wir uns das gewohnt sind, ist jedoch für grosse Teile Afrikas nach wie vor ein Ding der Unmöglichkeit und stellt die Bevölkerungen vor grösste Herausforderungen.
Die Stiftung VIVES leistet mit der Schaffung von Trinkwasserbrunnen einen wichtigen Beitrag zu einer verbesserten Lebenssituation. Dadurch eröffnen sich auch Perspektiven für eine bessere Zukunft von benachteiligten Familien und Schülern.
Benin ist ein Staat in Westafrika mit ungefähr 11 Millionen Einwohnern und stark steigender Bevölkerungs-Anzahl. Es haben etwa 20 Prozent der Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In den ärmsten Gemeinden des dünn besiedelten und schlecht erschlossenen Departements «Alibori» im Norden von Benin leidet sogar jede dritte Familie unter fehlendem sauberem Trinkwasser.
Das Wasser, das die Einwohner in diesen Regionen oft aus offenen Wasserlöchern und Flüssen schöpfen, ist häufig kontaminiert und kann schwerwiegende Infektionskrankheiten verursachen. Die Folge davon ist, dass jedes Jahr tausende Kinder sterben, was vermeidbar wäre. Zudem werden viele Kinder wegen mangelnder Hygiene an den Schulen nicht in den Unterricht geschickt, was Ihre Aussichten auf eine intakte Zukunft massiv reduziert.
Covid19 hat den Bedarf nach sauberem Wasser noch einmal drastisch erhöht. Diese Pandemie zeigt auch uns in entwickelten Ländern, wie lebenswichtig Wasser und entsprechende Hygiene ist. Was für uns oftmals selbstverständlich ist, ist für grosse Teile Afrikas nach wie vor eine der grössten Herausforderungen.
Die Stiftung VIVES leistet einen Beitrag zu einer verbesserten Lebenssituation und damit das Schaffen von Aussicht auf eine bessere Zukunft für benachteiligte Familien und Schüler durch den Zugang zu sauberem Wasser.