Die Lösung des Trinkwasserproblems in Semto (Gemeinde Demdeng, Arrondissement Djebem) hat die Lebensbedingungen der rund 1’000 dort ansässigen Menschen erheblich verbessert – einerseits durch die Versorgung mit qualitativ einwandfreiem Wasser und die Reduktion der durch das Wasser verursachten Krankheiten, andererseits durch die Vermeidung von Behandlungskosten, die durch unsauberes Trinkwasser entstehen. Zudem haben die Kinder nun endlich Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene auf Ihrem Weg zur Schule. Die Absenzen in der Schule nehmen damit deutlich ab und der Ausblick auf eine gute Schulbildung steigt.
Der Fokus unserer Projekte liegt jeweils auf dem Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen an den Schulen und in abgelegenen Dörfern. Dazu gehört auch das Erlernen von Hygienemassnahmen. Das neu erlernte Wissen tragen die Schulkinder und Dorfbewohner in ihre Familien und die Dorfgemeinschaften. Damit leistet VIVES einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Wasser- und Sanitärversorgung, sowie der Hygiene und fördert gleichzeitig das nötige Wissen für die Zukunft.
Unser Brunnenprojekt in Kamerun liegt in Semto im Westen des Landes. Dort haben wir Zugang zu sauberem Wasser für rund 1’000 Menschen geschaffen. Semto liegt auf 1400 m über Meer, und bergwärts finden sich zwei Bäche, die während elf Monaten des Jahres Wasser führen. Aus diesen zwei Wasserquellen und den Feuchtwiesen versorgen sich viele Haushalte mit Wasser für die Wäsche, das Kochen und auch zum Trinken. Das birgt das Risiko einer Gesundheitsgefährdung durch übertragbare Krankheitserreger im Wasser in sich. Gemäss Erhebungen der Krankenstation der Mission catholique vor Ort sind 70 Prozent der behandelten Krankheiten auf die mangelnde Wasserqualität zurückzuführen. Im nahen Umkreis der Ortschaft gibt es wohl noch drei unverbaute Bäche, aus denen sich die Bevölkerung mit Wasser versorgt. Aber diese Quellen versiegen ab Mitte der Trockenzeit.
In der Vergangenheit hat die Mission catholique bereits verschiedene Initiativen zur Behebung des Wasserproblems in Angriff genommen. So wurde ein 26 Meter tiefer Sodbrunnen gebaut. Leider war die damit verbundene körperliche Anstrengung, die Wasserkessel aus der Tiefe heraufzuziehen, zu gross für die Dorfbewohnerinnen und -bewohner, und sie haben das Schöpfen am Brunnen wieder aufgegeben.
Ein neues Bohrloch mit der Unterstützung von VIVES ist deshalb eine gute Lösung für die Dorfgemeinschaft. Zusammen mit der Mission catholique wurde auch die Bildung eines Wasserkomitees und dessen Betreuung realisiert. Für das Bohrloch an der vorgesehenen Stelle sprach auch die zentrale Lage und die neuen Landstrassen, die von der Gemeindeverwaltung von Demdeng gebaut werden.
Fotos von aktuellen natürlichen Wasserstellen, wo heute viele Menschen aus Semto ihr Wasser holen.
Fotos der Wasserstelle, die vor fast vierzig Jahren errichtet wurde.
Interview mit Oscar Tassé. Herr Tassé stammt selber aus Kamerun und lebt seit zwei Jahren in Winterthur.
Endlich haben die Menschen in Semto dank unserem Brunnen Zugang zu sauberem Wasser. Die Freude ist riesig, wie uns auch unser Projekt-Koordinator vor Ort berichtet. Auch Oscar Tassé strahlt, wenn er uns vom realisierten Projekt in Semto berichtet. Lange mussten sie darauf warten. Nun ist es dank VIVES soweit: Sie haben mit dem Zugang zum sauberen Wasser eine markante Verbesserung der Lebensbedingungen in Semto erreicht. Oscar Tassé und der Projekt-Koordinator vor Ort sind glücklich und sehr dankbar.
Oscar Tassé wuchs selber in Semto auf und lebt heute in Winterthur. Er besucht die Gemeinde regelmässig. Damit hat die Stiftung VIVES auch einen guten Überblick zur Situation vor Ort.
Nachfolgend ein paar Eindrücke aus der Bauzeit sowie des fertiggestellten Brunnens.