Ghana liegt im Westen Afrikas und grenzt an Togo, Bukina Faso und die Elfenbeinküste. Die Hauptstadt Accra befindet sich an der Atlantikküste. Dort lebt ca. ein Zehntel der rund 34 Millionen Personen zählenden Bevölkerung. Ghana ist rund sechsmal so gross wie die Schweiz. Das tropische Land ist eher flach und weist wenige Erhebungen auf, die über 800 Meter erreichen. Dennoch gibt es die unterschiedlichsten Landschaften von Küstengebieten über Mangrovenwälder bis zu Bambusgebieten und Grassavannen. In der Landwirtschaft werden vornehmlich Kaffee, Tee, Kakao, Zuckerrohr und Kautschuk angebaut. Diese Erzeugnisse zählen neben den Mineralien auch zu den Hauptexportgütern des Landes.
Obwohl Ghanas wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten markante Verbesserungen verzeichnen konnte, leben zahlreiche Menschen insbesondere in ländlichen Gebieten nach wie vor an oder sogar unter der Armutsgrenze. Mit diesen prekären Lebenssituationen verbunden sind daher auch verschiedene Erkrankungen aufgrund von Mangelernährung und verschmutzten Trinkwasserquellen. In der Regenzeit holen oft die Mädchen und Frauen das Wasser aus den Bächen in der Umgebung, doch in der Trockenzeit sind die Wasserstellen trocken und es fehlt an Wasser. Der begrenzte Zugang zu Sanitäranlagen und sauberem Trinkwasser hat gravierende Auswirkungen auf die Hygiene- und Gesundheitssituation – vor allem bei Kindern.
Kenia liegt in Ostafrika am Äquator und grenzt im Osten an den Indischen Ozean. Seine Nachbarn sind Somalia, Äthiopien, Uganda und Tansania. Das Land ist rund 14-mal so gross wie die Schweiz und zählt 56,2 Mio. Einwohner. Die Bevölkerung, die nach wie vor stark wächst, besteht aus mehr als 40 ethnischen Gruppen, die mehr als 60 Sprachen sprechen. Die Hauptstadt Nairobi im Südwesten des Landes sowie Mombasa als wichtigste Küstenstadt sind zwei geschäftige Millionenstädte. Mehr als die Hälfte der Kenianer leben jedoch auf dem Land und sind in der Landwirtschaft tätig. Für den Lebensmittelanbau können allerdings nur 20 Prozent der Fläche des Landes genutzt werden. Der Rest ist wegen karger Böden oder zu geringer Niederschläge meist Brach- oder Bergland. Der Norden und Osten des Landes sind transportmässig schlecht erschlossen. Zudem leidet die Bevölkerung unter mangelnder Elektrizitäts- und Wasserversorgung. In den dortigen Dörfern können Kinder oftmals keine Schule besuchen, weil den Familien nicht nur das Geld für die Schulunterlagen fehlt, sondern sie auch auf die Mithilfe der Kinder bei der Feldarbeit, beim Rinderhüten, Kochen oder Wasserholen angewiesen sind.
Wasserknappheit ist in Kenia eines der dringlichsten Probleme. Insgesamt haben nach wie vor rund 40 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser. Nimmt man die Gesamtmenge an Niederschlag in Kenia, regnet es durchschnittlich zwar sogar mehr als in der Schweiz. Generell schwankt das Land jedoch zwischen viel bis zu viel an Wasser mit Überschwemmungen und extremer Trockenheit. Während der beiden jährlichen Regenzeiten werden manchmal ganze Landstriche überflutet und kostbares Ackerland wird weggeschwemmt. Derweil während der restlichen Zeit grosse Trockenheit herrscht. Dann trocknen auch viele Flüsse komplett aus. Die Landbevölkerung in jenen Regionen muss in der Folge tiefe Löcher ins Flussbett graben, damit sich darin ein wenig Wasser sammeln kann. Neben der schlechten Wasserqualität haben viele Menschen in der Folge mit damit verbundenen Krankheiten und Parasitenbefall zu kämpfen. Meist befinden sich die spärlichen Wasserquellen ausserhalb der Dörfer. Die Frauen und Mädchen, welche mit der Wasserversorgung der Familien beauftragt sind, müssen dafür oft sehr lange Wege zurücklegen. Wenn Schulen über eine Wasserstelle verfügen, ist das Wasser dort meist ebenfalls von schlechter Qualität, was sich wiederum auf die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern auswirkt. Das beeinflusst auch die Bildung und damit die Chance auf eine bessere Zukunft massiv.